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Kommt Nitrat vom Brunnen bis zum Wasserhahn?

Demmin / Lesedauer: 2 min

Mit Überwachung schon vor dem Wasserwerk will das Umweltamt Belastungen des Trinkwassers verhindern. Denn die hat es in der Vergangenheit gegeben.
Veröffentlicht:27.07.2014, 18:20

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Die durch Messungen im Land bestätigten Grenzwertüberschreitungen bei Nitrat im Grundwasser haben auf das Trinkwasser im Bereich Demmin keinen Einfluss. „Wir versuchen schon im Rahmen der Vorsorge zu verhindern, dass etwas geschieht“, sagte die beim Landkreis für Wasserwirtschaft zuständige Sachgebietsleiterin, Monika Eggert. Derzeit sei man in Kleingärten unterwegs, damit dort „das Abwasser in Ordnung kommt“. Zudem sei man mit den Wasserversorgern im Gespräch, damit diese Vorfeldmessstellen einrichten. Viele hätten das auch schon getan, beispielsweise in Demmin. „Man weiß lange vorher, ob etwas ansteht“, sagte Monika Eggert. „Denn es dauert Jahre, bis ein Tropfen in den Brunnen gelangt.“

Probleme mit Nitrat hatte es Eggert zufolge früher wegen geologischer Bedingungen westlich Demmins gegeben. In Wotenick etwa seien damals Grenzwerte überschritten worden. „Deshalb hat man dort gleich nach der Wende erste Wasserwerke stillgelegt.“

Ohnehin betreffen die jüngst festgestellten Überschreitungen nicht das Trinkwasser. Die Grünen im Kreistag, die das Thema bereits mehrfach erfolglos auf den Tisch gebracht hatten, sehen sich indessen jetzt bestätigt. Ob sie es aber noch einmal angehen werden, ist offen. „Am Dienstag wird sich der neue Umweltausschuss konstituieren, danach wird man sehen, in welche Richtung er tickt“, so ihr Fraktionsmitglied Kathrin Grumbach. „Dann werden wir in der Fraktion besprechen, ob es sinnvoll ist, noch einmal etwas zu unternehmen.“