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Bildung

Berufsschule: Demmin wird bald wohl noch spezieller

Demmin / Lesedauer: 2 min

Ein Schwerpunkt für Bildung hat sich  Zug um Zug in der Saarstraße entwickelt. Verschiedenste Einrichtungen des Landkreises sind dort konzentriert. Jetzt aber schlägt dort die demografische Entwicklung zu.
Veröffentlicht:27.03.2015, 17:48

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Es herrschte schon einmal mehr Leben im Internat des Demminer Musikgymnasiums. In den 1990er-Jahren waren die Zimmer belegt, vor dem Duschen mussten die jungen Leute mitunter Wartezeiten in Kauf nehmen. Das ist längst vorbei. Der demografische Wandel hat die Räume in der Saarstraße geleert.

Für 58 Mädchen und Jungen hat das Internat nach Auskunft des kreislichen Schulverwaltungsamtsleiters Dirk Rautmann eine Betriebserlaubnis.

Nicht zufällig kam insofern die Saarstraße schon als möglicher Standort für das Regionalmuseum ins Gespräch. „Am Konzept für die Saarstraße wird gearbeitet“, sagt Dirk Rautmann. Mit den Einrichtungen des Kreises dort wird sich das Landratsamt in der nächsten Zeit ohnehin beschäftigen müssen. Schritt für Schritt ist am östlichen Stadtrand in den vergangenen Jahren ein regelrechter Bildungsschwerpunkt gewachsen. Die Berufliche Schule mit ihrem wesentlich besser ausgelasteten Internat hat in der Saarstraße ihren Sitz, die Förderschule, das durch den Bau des Chorprobenraums und weiterer Räume vergrößerte Haus II des Gymnasiums ebenso wie die Kreisvolkshochschule.

Demmin ist starker Standort im KFZ-Bereich

Gerade im Bereich der Beruflichen Schule aber zeichnen sich auch Veränderungen ab. Der Grund dafür liegt gleichfalls in der Demografie. Wo es immer weniger Auszubildende gibt, tun sich die Berufsschulen schwer, ihre Klassen noch zu füllen. Über kurz oder lang, so klingt es bei Rautmann heraus, werden sich die Schulen deshalb wohl weiter spezialisieren müssen.

Dabei hat er für den Altkreis Demmin klare Vorstellungen. „Demmin ist für uns ein ganz starker Standort im Kfz-Bereich“, sagt er. Es liefen Anträge für eine Landesklasse. „Das gehört für mich zu Demmin, es soll und wird bleiben.“ Ebenso denkt er an eine Landesklasse im Fleischerbereich für Malchin. „Dafür sind Internatsplätze nötig. Die will ich in Demmin haben und in Malchin.“ Es werde landesweit nur noch zwei Standorte für Fleischereiberufe geben, nämlich in Ludwigslust und Malchin. „Wir bekommen den Fleischbereich von Eggesin“, sagt Rautmann.