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Tier-Gesundheit

Bauernverband warnt vor Schweine-Seuche

Demmin / Lesedauer: 2 min

900 Tiere mussten bereits getötet werden. Der Ausbruch der Brucellose bei Neustrelitz versetzt auch Demminer Bauern in Alarmbereitschaft.
Veröffentlicht:17.10.2014, 12:12

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Nach dem Ausbruch der Brucellose in einer Schweinehaltung bei Neustrelitz hat der Bauernverband Demmin insbesondere private Schweinehalter zu erhöhter Vorsicht aufgefordert. Den meisten Mitbürgern sei nicht bewusst, dass auch für kleine Bestände mit nur wenigen Schweinen die Meldepflicht bei der Tierseuchenkasse beziehungsweise dem Veterinäramt bestehe, so der stellvertretende Vorsitzende Michael  Kühling. Der Landwirt aus Zemmin hält selbst gewerblich Schweine und weiß, wie hoch der wirtschaftliche Schaden beim Ausbruch der Tierseuche in einem Wirtschaftsbetrieb ausfallen kann. "Die Versicherungen halten sich immer an die Verursacher", sagt er. Würde der Erreger aus einer Kleinsthaltung auf einen Betrieb überspringen, dann könnte das ohne Versicherungsschutz sehr teuer werden. "Wenn so etwas in die Haftung kommt, sind Haus und Hof weg", warnt er.

Bei dem Fall im Altkreis Mecklenburg-Strelitz handelt es sich laut Kreisverwaltung um den nicht auf den Menschen übertragbaren Erreger der Schweinebrucellose. Allerdings musste in dem Betrieb ein Drittel des Sauen- und Ferkelbestandes getötet werden. 900 Tiere starben laut Kreisverwaltung. Weil im Anschluss an einen Ausbruch dieser Infektionskrankheit die Flächen gereinigt werden müssen und vier Monate lang dort keine Schweine gehalten werden dürfen, kann das für betroffene Betriebe einen massiven wirtschaftlichen Schaden bedeuten. Wie im vorliegenden Fall der Erreger in den Bestand geriet, steht laut Kreisverwaltung bislang noch nicht fest. Deutschland gilt zwar als brucellosefrei, doch das trifft nur auf Hausschweine zu. In Wildschweinbeständen tritt die Krankheit hingegen immer wieder auf und kann von dort gerade auch in Freilandhaltungen geraten.