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Bei Talkrunde

Ex-Regierungschef Stolpe lobt die Brandenburger

Frankfurt (Oder) / Lesedauer: 2 min

Als erster Ministerpräsident nach der Wende hat Manfred Stolpe die Entwicklung des Landes besonders geprägt. Über eine Erscheinung freut er sich ganz besonders.
Veröffentlicht:02.09.2015, 19:08
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Der frühere brandenburgische Ministerpräsident Manfred Stolpe (SPD) hat sich erfreut über die Entwicklung des Landes Brandenburg seit der Besiegelung der deutsch-deutschen Einheit vor 25 Jahren im Herbst 1990 gezeigt. Die Brandenburger hätten mit den Jahren deutlich mehr Selbstbewusstsein gewonnen, sagte der 79-Jährige am Dienstag bei einer Gesprächsrunde in Frankfurt (Oder). Zu Gast waren bei der Gesprächsrunde neben Stolpe auch der amtierende Ministerpräsident Dietmar Woidke und dessen Vorgänger Matthias Platzeck (beide SPD).

Vor einem Vierteljahrhundert gab es nach den Worten von Stolpe eine klare Zielrichtung: „Wir mussten versuchen, das Land Brandenburg wieder in die Herzen der Menschen reinzubekommen.“ Zugleich erinnerte der langjährige Regierungschef an die damaligen großen Probleme. „Wir waren uns völlig einig, das wird ein dramatischer Umbruch.“ Für die Politik sei es in den 1990er Jahren ein wichtiges Ziel gewesen, Arbeitsplätze zu erhalten. Dazu sei versucht worden, Industrie zu binden. Eine andere Strategie sei gewesen, Menschen zu ermutigen, sich selbstständig zu machen.

„Der Brandenburger hat stärkere Nerven“

Stolpe war von 1990 bis 2002 Ministerpräsident Brandenburgs. Er frotzelte in der Talkrunde auch ein bisschen über die Hauptstädter. „Der Brandenburger hat stärkere Nerven“, meinte er mit einem Schmunzeln im Gesicht.

Dagegen äußerte sich der ehemalige Politiker mit ernster Miene zur Flüchtlingsfrage. Stolpe betonte, die Flüchtlingssituation bleibe eine langfristige Herausforderung. Es sei „bitter nötig“, dass Bund, Europa, Länder und Kommunen eine vernünftige Regelung fänden.