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Aktion in Potsdam

Bundespolizisten starten Kampagne gegen Rassismus

Potsdam / Lesedauer: 2 min

Beamte drehen gemeinsam mit Schülern und Sportlern originelles Video.
Veröffentlicht:27.08.2014, 12:54
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Beschäftigte von Bundespolizei und Zoll haben eine bundesweite Kampagne gegen Rassismus gestartet. Gemeinsam mit etwa 1000 Schülern und Sportlern drehten Bundespolizisten am Dienstag in Potsdam ein Video – und aßen dafür vor laufender Kamera eine Banane. Sie griffen damit die Kampagne „We are all monkeys“ auf, die vor Monaten aus Protest gegen einen rassistischen Vorfall im spanischen Fußball entstanden war. Ein Zuschauer hatte im April in einem Spiel gegen den FC Barcelona eine Banane in Richtung des Barça-Spielers Dani Alves geworfen. Der dunkelhäutige Barça-Verteidiger hob die Frucht auf, schälte sie und aß ein Stück davon.

Das Video aus Potsdam, dem Sitz des Präsidiums der Bundespolizei, soll nun Teil der Internet-Aktion „Kein Platz für Rassismus – gegen Hass und Gewalt“ sein. „Wir haben unsere 80 Kreisgruppen eingeladen, sich mit eigenen Aktionen zu beteiligen“, erklärte Jörg Radek, Vorsitzender des Bezirks Bundespolizei in der Gewerkschaft der Polizei (GdP). Einige hätten bereits ihre Teilnahe angekündigt, beispielsweise die Bundespolizei am Flughafen Frankfurt/Main. Die Beiträge sollen auf die Internetseite der Gewerkschaft gestellt werden, sagte Radek.

Die Beamten seien im Alltag mit der Not und dem Elend von Flüchtlingen konfrontiert, erklärte Radek den Hintergrund der Aktion. „Zugleich sind wir oft selbst dem Vorwurf des Rassismus ausgesetzt.“ Gegen dieses Vorurteil solle ein deutliches Zeichen gesetzt werden. Die Bundespolizei hat insgesamt mehr als 40 300 Mitarbeiter. Mehr als die Hälfte von ihnen sind Mitglied in der GdP.